Von Sylvia Dienel
Im Tirpersdorfer Gemeindeamt soll die Befehlsstelle der Feuerwehren des Verwaltungsverbandes Jägerswald untergebracht werden. An dem Gebäude wird derzeit das Dach saniert. Foto: Ronny Hager
Bergen - Die ortsfeste Befehlsstelle der Feuerwehren des Verwaltungsverbandes Jägerswald mit Sitz in Tirpersdorf ist endgültig beschlossene Sache. Nachdem die drei Mitgliedsgemeinden Werda, Theuma und Tirpersdorf den dazugehörigen Vertrag bereits vor Wochen und im Original-Wortlaut unterzeichnet hatten, meldeten Bergener Gemeinderäte Bedenken an. Inzwischen ist die Vereinbarung an den beanstandeten Stellen überarbeitet worden. Zur jüngsten Sitzung erklärte sich der Rat damit per Beschluss einverstanden. Gänzlich ausgeräumt werden konnten die Bedenken dennoch nicht.
An zwei Punkten hatten sich die Bergener gestoßen. Zum einen seien Kündigungsmodalitäten nicht genau definiert, zum anderen würden Angaben zur Kostenbewältigung fehlen, so der Tenor Ende April. Bei einer Dienstberatung mit Verwaltungsverbandschefin Carmen Reiher einigte man sich schließlich auf einen Zusatz, um für mehr Klarheit zu sorgen. Darin ist festgelegt, dass jede Gemeinde einzeln und jederzeit aus dem Vertrag aussteigen kann. Zudem müssen anfallende Kosten im Vorfeld diskutiert und von allen Mitgliedsgemeinden getragen werden.
Wie hoch diese Befehlsstellen-Kosten ausfallen können, geht auch aus der Vereinbarung nicht hervor. Deshalb blieben trotz Beschlussfassung Bedenken bestehen. „Es fallen keine laufenden Kosten an“, betonte Bergens Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler). Allenfalls Software-Erneuerungen würden gelegentlich Ausgaben verursachen. „Die Feuerwehr ist nun mal ein Kostenträger.“ Warum das Kommunen auferlegt werde, konnte Jörg Werner (Feuerwehr) nicht nachvollziehen. Die Einrichtung eines Krisen-Koordinationsort sei notwendig, fand auch Enrico Trapp (Freie Wähler). „Das ist aber eigentlich nicht unsere Aufgabe“, äußerte er sich zur Bezahlung.
Die Befehlsstelle ist einsatzbereit und wird ausschließlich bei Sonderlagen mit Feuerwehrvertretern besetzt. Das bedeutet, im Fall von gemeindeübergreifenden Katastrophenalarmen. Für die jederzeit reibungslose Kommunikation untereinander sind alle vier Ortswehren mit Satellitentelefonen ausgestattet. „Beim Hochwasser 2013 war jede Wehr auf sich allein gestellt“, schaute Bürgermeister Ackermann zurück. „Nicht mal der Kontakt nach Plauen und Zwickau hat funktioniert.“ |dien
|