Bergen - In Bergen wird seit vergangener Woche nachts die Straßenbeleuchtung abgeschaltet. Es handelt sich dabei um eine Testphase, auf die sich die Gemeinderäte verständigt haben. Demnach sind alle Lampen im Ort und das Rathaus-Gelände zwischen 23 und 4.30 Uhr dunkel. Zusätzlich ist der Springbrunnen auf dem neu gestalteten Platz am Gemeindesitz von 20 bis 8 Uhr ruhiggestellt.
Der Test soll etwa einen Monat dauern. „Um erst mal zu sehen, wie die Einwohner darauf reagieren“, sagt Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler). Hintergrund sind steigende Energiekosten aufgrund des Russland-Krieges in der Ukraine. „Wir werden Strom sparen müssen, um den Preisanstieg zu kompensieren“, so Ackermann.
Obwohl im Bergener Unterdorf bereits eine ähnliche Zeitschaltung praktiziert wird, schlug die Straßenbeleuchtung bislang mit 37.000 Euro pro Jahr zu Buche. Etwa 6000 Euro könnten bei einer vollständigen Einschränkung im gleichen Zeitraum eingespart werden, weitere 400 Euro bei einem 12-Stunden-Pumpenbetrieb am Rathausplatz, so die Prognose. Seit seiner Inbetriebnahme spuckt der Springbrunnen rund um die Uhr Wasser aus.
Gemeinderat und Elektromeister Enrico Trapp (Freie Wähler) gab zu bedenken, dass man trotz Sparzwängen an die Sicherheit denken müsse. So sei eine Mindestbeleuchtung „an gewissen öffentlichen Stellen“ angebracht. Das betreffe vor allem die Kreuzung B 169/Poppengrüner Straße als Verkehrsknoten. Dennoch einigte sich der Rat darauf, die Beleuchtung vorläufig nachts komplett abzuschalten und Reaktionen abzuwarten. |dien |