Von Sylvia Dienel
Bergen - Der Bergener Gemeinderat will das Bauvorhaben zweier Investoren unterstützen und damit den Zeichen der Zeit Rechnung tragen. Am Harzberg soll eine in zwei Gebiete unterteilte Wohnanlage mit einer noch unbekannten Anzahl Einfamilienhäuser entstehen. Dafür hat der Gemeinderat am Dienstagabend den Aufstellungsbeschlusses zum Erschließungsplan aus dem Jahr 1996 aufgehoben und einen neuen beschlossen.
Der Nachfolge-Bebauungsplan hat einen völlig anderen Charakter. Anstelle ursprünglich geplanter weiterer Mehrfamilienhäuser sollen am Harzberg Einfamilienhäuser entstehen. „Bei den vorhandenen soll es bleiben“, sagte Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler). Im Gespräch mit den Bauherren sei man übereingekommen, dass keine neuen Häuser für mehrere Familien benötigt würden. Deshalb sei es erforderlich gewesen, die ursprüngliche Planung aufzuheben und einen neuen Bebauungsplan zu beschließen. Auch die Verkaufskonditionen haben sich geändert. Künftig werden Grundstücke statt Fertighäuser veräußert. „Wer kauft, kann also selbst bauen. Einfamilienhäuser sind einfach zeitgemäßer“, sagte Bauamtsleiter Karsten Steudel.
Ein Flächennutzungsplan für den Verwaltungsverband Jägerswald, dem Bergen als eine von vier Gemeinden angehört, befindet sich aktuell in der Entwurfsphase. „Das Verfahren kann aber parallel dazu angegangen werden“, betonte Karsten Steudel. „Wir müssen nicht warten und haben jetzt noch die Möglichkeit, Flächen zu schaffen.“ Wann der Flächennutzungsplan in Kraft treten wird, ist unklar.
Die Gemeinde muss sich nach Angaben von Günter Ackermann nicht finanziell beteiligen. „Beide Investoren machen das auf eigenes Risiko und eigene Kosten“, erklärte der Bürgermeister. „Aber wir setzen uns auf alle Fälle dafür ein und werden dieses Bauvorhaben moderieren.“
Das insgesamt etwa 18.000 Quadratmeter große Gelände ist bereits erschlossen. Bis an den Wald darf die Bebauung nicht grenzen. „30 Meter müssen frei bleiben“, sagte Ackermann. Im oberen Teil wird ein so genannter Wendehammer entstehen, im unteren Teil mittig eine zusätzliche Straße gebaut. |