Von Ralf Wendland
Grünheide/Bergen - Dass es das gemeinsame Nachwuchscamp des SV Turbine Bergen und des FC Slavia Karlovy Vary im Waldpark Grünheide in diesem Jahr unter Pandemie-Bedingungen überhaupt gegeben hat, ist vordergründig zwei Männern zu verdanken. Sie haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und die Bedingungen geschaffen, damit man die nötige Genehmigung bekam. Auf deutscher Seite ist das Andreas Neugebauer, Jugendleiter des SV Turbine Bergen, auf tschechischer Lubos Kornatovsky, der beim FC Slavia den Hut für den Nachwuchs auf hat. Die beiden verbindet eine langjährige Sportfreundschaft. Zehn Jahre lang standen die Fußballer im Männerteam des SV Turbine gemeinsam auf dem Platz. „Kennengelernt haben wir uns schon 2001“, erinnert sich Lubos Kornatovsky. Zwischen beiden Vereinen gibt es seit 2017 eine Kooperationsvereinbarung.
Das Camp von Freitag bis Sonntag war das vierte in Folge, das von der Euregio Egrensis unterstützt wurde. Unter den 185 Teilnehmern waren 80 Kinder und Jugendliche von Bergener Seite sowie 50 aus Karlovy Vary. Hinzu kommen Trainer und Betreuer.
Andreas Neugebauer, Jugendleiter des SV Turbine Bergen (links), und Lubos Kornatovsky, der Nachwuchsverantwortliche des FC Slavia Karlovy Vary, haben das Camp in Grünheide auf die Beine gestellt. Foto: Ralf Wendland
„Das Zusammentreffen ist wichtig, um die Sportfreundschaft zu pflegen und zu vertiefen. Bei so einem Camp lernt man voneinander, denn übers Jahr entwickelt sich jeder weiter. Die Erfahrungen, die im Training gesammelt werden, gibt man weiter. Es gibt gemeinsame Trainingseinheiten und Testspiele. Man sieht, wo die Mannschaften im Vergleich stehen. Uns ist es wichtig, dass die Kinder Spaß am Sport haben“, umreißt Neugebauer das Anliegen des Wochenendes.
Die Teams stehen vor dem Beginn der neuen Saison. Die Coronazeit sei schwierig, sagt Neugebauer: „Eine große Lücke ist zum Glück nicht entstanden. Den Rückstand, der durch die Zwangspause entstand, haben wir relativ schnell aufholen können.“ Mit Einschränkungen haben auch die tschechischen Sportler zu tun. Kornatovsky: „Wir müssen abwarten, was die Zeit bringt. Keiner weiß, wie sich die ganze Sache weiterentwickelt.“
Daniel Kliegel, der Trainer der Bergener D-Jugend, schätzt ein: „Das Trainingslager ist für die Jungs eine tolle Geschichte, die von allen gut angenommen wird. Im Waldpark haben wir beste Trainingsmöglichkeiten. Die Gelegenheit zum internationalen Vergleich spornt die Jungs an und ist eine schöne Abwechslung.“ Worauf die Bergener stolz sind, schildert Mario Hoffmann, der Torwarttrainer der D-Jugend: „Wir haben im Verein jetzt von den Bambini bis zur A-Jugend alle Altersklassen mit Mannschaften besetzt. Das ist ein toller Erfolg.“ Es war das große Ziel, das bis 2022 zu schaffen, was nun sogar zwei Jahre früher gelang.
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