BERGEN/BRAKEL — Als ein Buch, das sowohl wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und gleichermaßen zu unterhalten versteht, bezeichnete Hans-Georg Temme vom Heimatund Museumsvereins Brakel das 27. Heft der Brakeler Schriftenreihe, das den Titel trägt „Brakeler Romantik – der Bökerhof- Kreis“. Geschrieben hat es ein Vogtländer: Literaturwissenschaftler Rüdiger Bernhardt (FOTO: CHRISTIAN SCHUBERT ) aus Bergen. „Der Bökerhof-Kreis, zu dem so illustre Namen wie Annette von Droste-Hülshoff, die Brüder Grimm, Clemens Brentano, Hoffmann von Fallersleben, die Familie von Haxthausen, Heinrich Straube, August von Arnswaldt und andere zählten, ist ein Spiegelbild der allgemeingesellschaftlichen Bewegung Romantik“, so Temme. In einer Zeit der Neuordnung Europas habe man sich in Abkehr von Industrialisierung und Luxus eher traditionellen Lebensformen zugewandt und sich an der menschlichen Gefühlswelt und Psyche orientiert sowie Mythen, Legenden und Märchen gesammelt. Da die westfälische Romantik von der Germanistik bisher vernachlässigt worden sei, ist Temme sicher, dass das Buch von Bernhardt einen wichtigen Akzent setze, berichtet das „Westfalenblatt“.
„Die Entstehung des Buches hat eine lange Vorgeschichte“, erzählte Bernhardt. Er hatte zu dem Thema 2015 einen Vortrag in Brakel gehalten, der derart großen Zuspruch fand, dass der Text auch als Grundlage für das nun erschienene Buch diente. (tm) |