VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Im Haushaltsentwurf der Gemeinde Bergen für 2018 hat die energetische Rathaussanierung Priorität. Der nächste Abschnitt steht unmittelbar bevor. Um die dritte und letzte Etappe bis zum Frühsommer abschließen zu können, sind in der Gemeinderatssitzung zwei noch ausstehende Aufträge für Baumeisterarbeiten und Trockenbau vergeben worden.
Mit 320.000 Euro schlägt die Sanierung zu Buche. Etwa 213.000 Euro können mit Hilfe des Investitionsprogrammes Brücken in die Zukunft bestritten werden. Unerwartet ist jetzt noch eine Finanzierungsquelle dazugekommen: Bergen profitiert von der Umverteilung von Geldern des Kommunalen Finanzausgleiches. Das heißt, vom Landratsamt fließen weitere 92.500 Euro in die Gemeindekasse. Davon will man jenseits des bislang geplanten Sanierungsumfanges Gebrauch machen. Sanitärbereich und Heizung haben eine Erneuerung nötig. Außerdem soll das Gelände am Rathaus schöner werden.
2017 hatte die Sanierung begonnen. Dach, Fenster, Türen und Fassade mussten erneuert werden, der Keller erhielt eine Isolierung. Jetzt sind Baumeisterarbeiten dran. Der entsprechende Auftrag ging an ein ortsansässiges Baugeschäft mit einer Summe von knapp 63.000 Euro. In Kürze werden der Sockel und das Hauptportal samt Eingang auf Vordermann gebracht. Durch Witterungseinflüsse sei dort eine Schräglage entstanden, erklärte Vizebürgermeister Günter Ackermann. Dieser Missstand hat zur Folge, dass Wasser im Rathauskeller versickert und eine Ablaufrinne gelegt werden muss. Noch mehr Sorgen machen verrostete Deckenträger im Keller, denn als Behelfsmittel dienen Holzstützen. Neue Träger setzen dem Provisorium ein Ende. Später sollen die Portalarbeiten fortgesetzt und Stuck ausgebessert werden.
Trockenbauarbeiten übernimmt eine Rodewischer Firma. Schwerpunkt sind hier zwei zu dämmende Wohnungen in der oberen Etage. Dafür werden fast 29.000 Euro fällig.
Haushalt 2018: Auch Feuerwehr und Friedhof stehen im Plan
Auch 2018 reichen die Erträge der Gemeinde nicht an ihre Aufwendungen heran. Auf der einen Seite stehen 985.000 Euro, auf der anderen 1.037.890. Unterm Strich ein Minus von fast 53.000 Euro. Decken lässt sich der Etat durch einen Kniff, den der Gesetzgeber seit Einführung des kommunalen Buchführungssystems Doppik erlaubt: Bei geringen Beträgen – und darunter fallen die 53.000 Euro – dürfen Aufwendungen mit dem Basiskapital verrechnet werden. Neben dem Rathaus enthält der Haushalt weitere Vorhaben. Investiert wird unter anderem in Ausrüstung und Depot der Feuerwehr (24.000 Euro). Arbeiten an der Friedhofskapelle (4000 Euro) werden dieses Jahr abgeschlossen. Ende 2018 steht Bergen laut Prognose mit 449.000 Euro in der Kreide. (dien) |