VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Nächste Woche enden die Arbeiten am Bergener Rathausdach. Damit kann ein wichtiger Teil der Sanierung abgeschlossen werden. Die war nicht ohne Herausforderung: „Beim Turm musste das gesamte Gebälk geändert werden“, berichtet Vizebürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler). Die Gauben aus den 1920er Jahren, als das Rathaus errichtet wurde, waren nicht mehr zu verwenden und mussten neu gebaut werden.
Drei Turmseiten sind mit Uhren ausgestattet. Die Ziffernblätter werden in Kürze nachts per Strahler erleuchtet. Der Turm besteht aus Holz und besitzt eine Titanverkleidung, das Dach verfügt nun über Rinnen und einen neuen Blitzschutz.
„Die Außenarbeiten nähern sich also langsam dem Ende“, sagt der Vizebürgermeister. Beim Verputzen hofft man auf eine Schönwetterperiode. „Am Donnerstag sollen 15 Grad werden, und die nutzen wir“, sagte Ackermann, der den erkrankten Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) vertritt. Dennoch will man auf alle Fälle vorbereitet sein. Das Gerüst ist mit einer Plane eingefasst und überdacht. „Wir helfen uns auch mit Heizgeräten, um die Trocknung zu gewährleisten.“ Zeigt sich das Wetter weiter kooperativ, soll ab Ende November das Hauptportal hergerichtet werden. Dabei handele es sich vergleichsweise um Kleinigkeiten, so Ackermann.
Dichte Fenster hat das Rathaus bereits erhalten. Obergeschoss und Dachboden steht die Dämmung noch bevor. Am Haupteingang wird der Fußboden inklusive Kellerdecke erneuert. „Das ist aber Winterarbeit“, sagte Ackermann.
Einen Stein des Anstoßes kann die Gemeinde nicht aus dem Weg räumen: Mit den alten Toiletten im Erdgeschoss müssen die Verwaltungsmitarbeiter weiter klarkommen. Aussicht auf Besserung der Zustände besteht zumindest in absehbarer Zeit nicht. „Das Projekt läuft als energetische Sanierung“, sagte der Vizebürgermeister. „Somit müssen wir auf neue Fördermittel hoffen. Aus eigenen Mitteln ist das nicht zu schaffen.“ Die derzeit laufende Sanierung kostet rund 330.000 Euro und wird zu 70 Prozent aus dem Förderprogramm Brücken in die Zukunft finanziert.
Das Rathaus Bergen ist eingerüstet, hinter den Planen laufen Putzarbeiten. FOTO: JOACHIM THOSS |