VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Der Plan des Bergener Dorfclubs ist aufgegangen: Mit einer Maskottchenparade wollten die Organisatoren des 7. Festes in der Deimegass am Samstag vor allem Kinderaugen zum Strahlen bringen. Kaum hatte das Schaulaufen auf dem Festplatz an der Theumaer Straße begonnen, bildeten sich Trauben um die 14 lebensgroßen Märchenund Filmfiguren. Man ließ sich gemeinsam ablichten und durfte auf Tuchfühlung gehen.
„Dass es so gut laufen wird, damit haben wir selber nicht gerechnet.“ Frank Bösewetter Dorfclub-Chef
In den kunterbunten Plüschkostümen steckten Dorfclub-Mitglieder und eine Handvoll Freunde. Alle kamen während der Vorstellung ordentlich ins Schwitzen. Am Ende zählte die positive Erfahrung. „Dass es so gut laufen wird, damit haben wir selber nicht gerechnet“, freute sich Dorfclub-Chef Frank Böswetter. Deswegen könnte die Parade nicht die letzte gewesen sein. Zur Bergener 750-Jahr-Feier im kommenden Jahr soll es einen ähnlichen Auftritt geben. „Wir werden sehen, ob es uns gelingt und ob es ins Programm passt“, erklärte Böswetter. „Versuchen wollen wir es auf jeden Fall.“
Ein Höhepunkt des Straßenfestes in der Theumaer Straße, in Bergen nur die „Deimegass“ – die Maskottchenparade. FOTOS: SILKE KELLER-THOSS (2)
Die Kostüme stammten aus einem privaten Fundus. „Derjenige, der sie uns geliehen hat, unterstützt uns gerne.“ Eben jener Fundus stattete bereits eine Rokoko-Modenschau zur Bergener Kirmes 2011 aus.
Das Fest vom Samstag wertete der Dorfclub als Rundum-Erfolg. Den Anfang machten der örtliche Kindergarten, Oli & Heidi und Bergens Männergesangverein Liederkranz. „Da war das Zelt auch schon gut gefüllt“, schaute Frank Böswetter zufrieden zurück. Später stand er selbst mit den Silverminers auf der Bühne – und zu vorgerückter Stunde ein zweites Mal: Die siebte Festausgabe sollte eine Parodie beenden. Als Parodierte hatte sich der Dorfclub die Puhdys ausgesucht. Um sich vom Original dennoch abzugrenzen, verpasste sich die flotte Formation den Namen de Puh-dies. „Bis Mitternacht war die Stimmung total aufgeladen. Viele Leute hatten sogar Tränen in den Augen“, sagte Frank Böswetter.
Während im Zelt die Post abging, wendeten Vizechef Sven Henning und seine Mannschaft am Grill Roster, Steaks und Mutzbraten. Letzterer gehört zum Fest wie die Live-Musik. Nur eines war anders: Anstatt vom Drehspieß geschnitten bekamen Gäste die Spezialität diesmal in Form kleiner Spieße ausgehändigt. „Durch die Maskottchenparade sind wir etwas in Zeitnot geraten“, berichtete Sven Henning.
Mit seinem Fest in der Deimegass will der knapp 20 Mitglieder starke Dorfclub die Gemeinschaft im Ort fördern und jede Altersgruppe bedienen. Alle zwei Jahre steht die Veranstaltung im Kalender.
Bei einer Kutschfahrt durchs Dorf konnten die Besucher des Straßenfestes auch andere Ecken von Bergen erkunden.
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