BERGEN — Schnelles Internet für Bergen: Die Gemeinde wird dieses Jahr ans VDSL-Netz der Telekom angeschlossen. Zur Ratssitzung informierten Telekom-Vertreter über das Vorhaben. Bis Jahresende sollen die Bauarbeiten abgeschlossen und bis zu 100 Megabits pro Sekunde für die Nutzung von Telefon, Internet und Fernsehen bereitgestellt werden.
Die Bauarbeiten sollen beginnen, sobald es das Wetter erlaubt. Die Gemeinde profitiert vom bereits verlegten Glasfaserkabel. Das künftige Hochgeschwindigkeitsnetz nutzt in Bergen eine Kombination aus Glasfaser- und Kupferleitungen. Letztere führen von Verzweiger-Stationen zu den Grundstücken. Die vorhandenen Telekom-Kästen werden aufgerüstet. „Das hat den Vorteil, dass nicht der ganze Ort aufgegraben werden muss“, erklärte Conny Wiegand von der Telekom. Tiefbauarbeiten würden sich auf den Bereich um die Kästen beschränken.
Ausgaben kommen auf die Gemeinde nicht zu. „Wir bauen das Netz auf eigene Kosten aus“, betonte Wiegand. Den Stromanschluss übernimmt der Energieversorger. „Große Unbekannte ist die Entfernung vom Stromnetz zu den Stationen“, sprach Projektierungsleiter Guido Altmann einen Knackpunkt an. Denn jeder Verteilerkasten benötigt eine separate Stromversorgung.
Wie hoch die tatsächlich verfügbare Bandbreite sein wird, hängt von der Nutzer-Nähe zur Station ab. Wiegand zufolge können nicht alle Anschlüsse gleichermaßen mit der maximal möglichen Geschwindigkeit versorgt werden. „500 Meter um den Verzweiger stehen bis zu 100 Megabit zur Verfügung. Je weiter entfernt man wohnt, umso weniger kommt an“, sagte sie. „Nach zwei Kilometern ist das nicht mehr viel, aber auf jeden Fall mehr als bisher.“
Das abgelegene Steinigt befindet sich bereits auf dem aktuellen Stand der Technik. Zusammen mit Werda, Kottengrün und Tirpersdorf wurde der Ortsteil vor einem Jahr an das VDSL-Netz angebunden. (dien) |