VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Die Füße im Ruhestand hochlegen? Das kam für Günter Ackermann (Foto) nie in Frage. Im Gegenteil: Der Bergener füllt die freie Zeit mit mehr als einem Ehrenamt. Gemeinde und die Sparkassenstiftung ehren ihn deshalb mit dem Bürgerpreis.
Die Anregung kam aus der Feuerwehr- Wählergemeinschaft, sagte Bürgermeister Volkmar Trapp. Für die gehört der Ausgezeichnete dem Gemeinderat an. Die Entscheidung sei jedoch keine politische gewesen, betonte Trapp. „Es ist schön, so einen Mann im Gemeinderat zu haben“, sagte er über seinen Stellvertreter. Sich für den Ort einzusetzen, ist für Günter Ackermann eine Selbstverständlichkeit. Sein Anliegen sei es, „immer ein bisschen was Nachhaltiges zu schaffen, wodurch Bergen lebenswert wird.“
Zwei Ehrenämter haben letztendlich den Ausschlag gegeben: Günter Ackermann hat beim Aufbau des Bürgerbegegnungszentrums mitgewirkt und die Antennengemeinschaft 1988 mit ins Leben gerufen. „Ich bin für vieles ansprechbar. Und wer etwas mit mir abspricht, kann sich auf mein Wort verlassen“, sagte er über sich selbst. Seit Gründung der Antennengemeinschaft steht Ackermann an deren Spitze. Funktionstüchtig war sie erst 1991. „Damals kam uns die Wende zugute“, sagte er und schaute zurück: Nicht nur finanziell habe es zu jener Zeit eine „Willkommensbereitschaft“ gegeben. Man konnte auch auf hochwertige Technik zurückgreifen. Nach wie vor schafft es die Antennengemeinschaft, den Jahresbeitrag für die 300 Haushalte niedrig zu halten. „Wir haben alles auf den modernsten Stand gebracht, der auch für die nächsten Jahre höchste Qualität gewährleistet“, versicherte Ackermann an. Wenn 2017 in puncto Vorsitz ein Generationswechsel stattfinden soll, muss sich der 70-Jährige keine Sorgen machen. „Wir haben junge, aktive Mitarbeiter gewonnen“, freut er sich.
Beim Bürgerbegegnungszentrums am Sportplatz übernahm Günter Ackermann die Bauleitung, unterstützte das Planungsbüro und beteiligte sich an diversen Projekten. Dabei kam ihm sein Beruf als Bergbauingenieur zugute. Die gesamte Maßnahme mit Saalsanierung, Bauhofintegration, Terrassenumbau und Neugestaltung der alten Gaststätte im Untergeschoss nahm vier Jahre in Anspruch.
|