Bergen. „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit", war eines der schönen Lieder, die beim Chorkonzert am Sonnabend in der St.Nicolai-Kirche zu Bergen erklangen. Gesungen vom Kirchenchor Bergen, passte es so recht zum Frühsommertag.

Vier Chöre der Umgebung hatten sich zum Musizieren eingefunden. Neben dem Kirchenchor, in dem auch die bekannte Sängerin Kerstin Heisler mitwirkt, musizierten der Posaunenkreis, der Männergesangsverein Liederkranz und erstmals der zum Kirchspiel gehörende Gemischte Chor Triebtal aus den Nachbarorten Trieb und Schönau.

„Füllt mit Schalle feiernd die Halle", mit diesem feierlichen Lied von Willibald Glück, erhob der etwa 40 Mitglieder starke Triebtalchor seine Stimmen. Unter ihnen die fast 86-jährige Marianne Schneider, eines der treuesten Mitglieder des Chores. Geleitet von Gerhard Müller brachten die Sängerinnen und Sänger auch viele andere schöne Lieder wie „Der Mond ist aufgegangen" von Matthias Claudius, den Chor der Friedensboten aus der Wagneroper „Rienzi" und die Südtiroler Weise „Sierra Madre" zu Gehör.

„Wo Musik erklingt, geht Freude durch die Welt", verkündeten die Männer vorn Liederkranz, die wie der Kirchen- und Posäunenchor von Kantor Frank Roßburg geleitet wurden. Geistliche und weltliche Lieder hatten die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores in ihrem Repertoire. Beim Läuten der Abendglocken von St. Nicolai stimmten sie „Schönster Herr Jesu" und „Nun ruhen alle Wälder" an.

Das sommerliche Singen umrahmte der Posaunenkreis. Mit einer zum Nachdenken anregenden Geschichte trug Pfarrer Rudolf Bergau sein Scherflein bei. Seine Feststellung: „Singen, das bedeutet, die Seele atmen lassen", sollte sich mit dem Abschlussgesang „Kein schöner Land in dieser Zeit", in den alle Mitwirkenden und Zuhörer einstimmten, bestätigen.

Applaus und Bravorufe aus den gut besetzten Reihen waren der Lohn für die Musizierenden. Die hatten kostenlos ihre Stimme erklingen lassen. Dafür klang es in der Kollekte, die am Ausgang der Kirche stand. (güli)

Der Kirchenchor Bergen unter der Leitung von Kantor Frank Roßburg eröffnete das Konzert zu St. Nicolai.

—FOTO: SILKE KELLER