Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Di., d. 01.08.2006
Für Zukunft des Heimatvereins stehen Zeichen auf Hoffnung

Interessierte Bergener wollen zunächst neue Vorhaben auflisten

Von Margitta Rosenbaum

Bergen. Noch ist nicht klar, wie es mit dem Heimatverein Bergen weitergehen soll, doch die Zeichen stehen auf Hoffnung. „Bei so viel Unterstützung von allen Seiten werden wir einen Weg finden“, ist der Vereinsvorsitzende, Werner Kaiser, überzeugt.

Vergangene Woche trafen sich 20 Personen, um die ersten Schritte für diesen neuen Weg abzustecken. Kaiser verwies darauf, dass es noch einige organisatorische Hürden zu bewältigen gibt. Der Vorstand muss neu gewählt werden, da zwei Personen verstorben sind und andere altershalber ausscheiden wollen. Doch vorher muss die Struktur des Vereins von neuen Leuten neu bestimmt werden. Das erste Treffen mit zehn Interessenten war gewissermaßen ein „Schnupperkurs“. Man nahm sich viel Zeit, um Ideen zu sammeln und den gegenwärtigen Stand auszuwerten.

Ekkehard Mothes schlug vor, einen Themenkatalog zu erstellen und dann zu entscheiden, was verwirklicht werden kann. Zunächst wurde man sich einig, dass der Verein bisher viel zu wenig bekannt gemacht wurde. Besonders der Schaukasten müsse ein „Hingucker“ werden. Der derzeitige Standort am ehemaligen Landwarenhaus sei zu weit abseits. Die Wanderwege in und um Bergen könnten neu beschildert und mit Schautafeln ausgestattet werden. Geführte Wanderungen zur Umgebung oder Pilzwanderungen wurden angeregt.

Derzeit wird in der Gaststätte Zum Streuberg ein Teil der Ausstellung zur Wismut gezeigt. Eine ständige Ausstellung an einem zentralen Punkt des Ortes ist vorstellbar. Dafür könnte man sich Interessenten aus den Nachbarorten ins Boot holen. Als Thema bietet sich die Wismut an, aber auch die früheren Haupterwerbszweige in Bergen, wie Stickerei und Weberei. Auf jeden Fall müsse die Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden. Was gemacht wurde, war zu wenig bekannt.

Kritik wurde an der Kommune geübt, die aus dem Tourismusverband ausgetreten ist. Schließlich sei das Vogtland die beliebteste Wanderregion Deutschlands. Daraus könne man etwas machen, wenn man das Image aufbessert.

Erst wenn die neue Struktur fest steht, sollen sich die Interessenten entscheiden, ob sie dem Verein beitreten wollen. Kaiser hofft auf viele Mitglieder, die das Anliegen des Heimatvereins aktiv mittragen. Die Meinung, dass der Heimatverein eher eine Seniorenarbeit wäre, wurde zurück gewiesen. Das Gespräch über die Zukunft des Vereins wird bei der nächsten Sitzung am 23. August fortgesetzt.