Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Mittwoch, d. 22.10.2008
Lage im Verein stabilisiert
Ekkehard Mothes sorgt für neuen Schwung bei Bergener Heimatfreunden

Bergen. Seitdem Ekkehard Mothes dem Heimat­verein Bergen angehört, hat sich der Verein wieder stabilisiert. Das ist seit 2005. Damals hatten die Heimatfreunde die Auflösung erwogen.

Einige Gründungsmitglieder waren verstoben, andere hatten aus Altersgründen ihre Mitarbeit eingestellt. Vereinschef Werner Kaiser und Bürgermeister Volkmar Trapp, die für den Erhalt des Vereins kämpften, hatten im Ort einen Aufruf gestartet und interessierte Bürger für eine Mitarbeit angesprochen. „Als man mich gefragt hat, habe ich zugesagt, weil ich mich für alles Historische von Bergen interessiere“, so der heute 70-jährige Mothes. Der ehemalige Bergbauingenieur, der früher in Zwickau wohnte, hatte sich mit seiner Frau 1995 wieder in seinem Geburtshaus Am Winkel in Bergen niedergelassen. In Bergen aufgewachsen, fühlt er sich mit seinem Heimatort eng verbunden. Er sammelt alles, was er über den Ort finden kann, wird in Archiven und Kirchenbüchern fündig und ist dankbar für Dokumente, Ansichtskarten und Fotos, die ihm die Bürger zukommen lassen.

Aufbauend auf einer Sammlung seines Vaters, der in Bergen Lehrer war, hat der Heimat­freund inzwischen eine ansehn­liche Sammlung als Art Gemeinde­chronik angelegt. Mittler­weile sind es 93 Seiten geworden. Vieles davon hat er sich am Computer erarbeitet. Den hat er sich im Alter noch zugelegt, weil er sich fit halten will. Mittler­weile versteht er damit gut umzugehen. Die Heimat­freunde haben ihn deswegen für die Erledigung aller schriftlichen Arbeiten auserkoren. Die Gemeinde­chronik will Mothes weiter­führen und zur 750- Jahr-Feier Bergens im Jahr 2017 eine Broschüre heraus­geben.

Im Januar 2007 wählten ihn die Heimatfreunde zum stell­vertretenden Vor­sitzenden. Die Zahl der Mitglieder hat sich auf 20 erhöht. Mit Werner Kaiser und Ekkehard Mothes an der Spitze finden regelmäßig Treffen, Vorträge, Ausfahrten und Wanderungen statt. Im vereins­eigenen Zimmer in der Schule gibt es gemütliche Nachmittage, wo Schnoken erzählt werden. Mit Bernd Windisch ist bereits eine CD über Schnoken am Stammtisch entstanden.

Aller zwei Jahre bietet der Verein eine Ausstellung an. Die nächste findet am 7. und 14. Dezember jeweils 10 bis 18 Uhr in der Schule statt. Gezeigt werden die Entwicklung der Stickerei und der Landwirtschaft. (güli)

Seit 2005 arbeitet Ekkehard Mothes im Heimatverein Bergen mit. Zu Hause erstellt er am Computer eine Chronik für den Ort. –Foto: Silke Keller-Thoß