Bergen. Welche Schätze die Mitglieder der Interessengemeinschaft Oldtimerfreunde Bergen in ihren Garagen haben, hat sich zur Kirmes gezeigt: Mit Unterstützung anderer Oldtimerfreunde wurden 30 Fahrzeuge präsentiert.

Anfangs kamen kaum zehn Interessenten zusammen. Inzwischen treffen sich bis zu 20 Personen jeden dritten Donnerstag im Monat in der Pension Streuberg zu „Benzingesprächen“. Da wird ausgetauscht, wo es Ersatzteile gibt, wo verchromt wird und was man gerade neu erworben hat. Die Mitglieder kommen aus Zaulsdorf, Altmannsgrün, Theuma, Werda und Auerbach zum Fachsimpeln.

Volkmar Trapp ist der Vorsitzende des Vereins, Matthias Blechschmidt ist Schriftführer. Die Kirmes war die ideale Gelegenheit, sich zu präsentieren und weitere Oldtimerfans zu treffen. Aber auch sonst sind die Oldtimerfreunde viel unterwegs. „Fast jedes zweite Wochenende findet irgendwo eine Oldtimerschau statt“, sagt Trapp.

Zum Programm der Interessengemeinschaft gehören nicht nur verschiedene Treffen, sondern in jedem Jahr auch eine Ausfahrt. Da bleiben die eigenen Fahrzeuge auch mal zuhause. Beispielsweise ging es voriges Jahr mit einem Ikarus 55, Baujahr 1971, zum Zweiradmuseum auf die Augustusburg.

Viel Zeit und Liebe investieren die Oldtimerfreunde in ihre Fahrzeuge. „Man braucht schon eine Frau, die Verständnis dafür hat“, sagt einer schmunzelnd.

Jürgen Hillig aus Mechelgrün lässt seinen Deutz, Baujahr 1940, an. –Foto: Silke Keller Thoß

Das älteste Fahrzeug hatte Ulrich Enders aus Theuma zur Kirmes mitgebracht. Er zeigte ein BMW Dixi - Cabrio, Baujahr 1929. Er besitzt das Fahrzeug seit 15 Jahren und hat es in den vergangenen drei Jahren wieder aufgebaut. Interessant wurde es, als Jürgen Hillig aus Mechelgrün seinen Deutz aus dem Jahr 1940 ankurbelte. Bis vor zwei Jahren tat der noch gute Dienste auf dem Feld. Nun ist er frisch lackiert und sein Besitzer legt selbstzündendes Luntenpapier ein, damit er anspringt. Vereinschef Volkmar Trapp, der auch Bürgermeister von Bergen ist, möchte das Oldtimertreffen gerne ausbauen und dazu die Kirmes als festen Termin etablieren. „Vielleicht könnten nächstes Jahr die vogtländischen Dreiradfreunde und Gespanne das Bild des Festes bestimmen“, blickt er voraus. (mros)