Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Donnerstag, d. 25.02.2010 |
Bergener Wehr fordert Depot mit Schlauchturm |
Bürgermeister Trapp dämpft die Erwartungen |
Von Margitta Rosenbaum Bergen. Mit einer fünfköpfigen Delegation hat die Freiwillige Feuerwehr Bergen zur Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend ihr dringendstes Anliegen verdeutlicht: Ein neuer Schlauchturm muss her. Und wenn schon gebaut werden muss, dann doch besser gleich ein Mehrzweckgebäude, denn das Depot platzt aus allen Nähten. Der stellvertretende Wehrleiter Uwe Fischer ergriff das Wort: „Wo sollen wir künftig unsere Schläuche trocknen?“ Der Schlauchturm ist seit Herbst vergangenen Jahres aus bautechnischen Gründen gesperrt. Benachbarte Wehren haben zwar angeboten, dass die Schläuche bei ihnen getrocknet werden könnten. Doch das sei nicht machbar. Eigenen Entwurf vorgelegt In Falkenstein müssten sie die Schläuche werktags selbst waschen, aufhängen und wieder einrollen. Das sei für die Ehrenamtlichen nicht zumutbar, verdeutlichten die Männer von der Feuerwehr. In Plauen müsste man fürs Trocknen bezahlen, das will auch keiner. Darum drängen die Feuerwehrleute auf eine schnelle Lösung. Sie übergaben dem Gemeinderat einen Entwurf für ein Mehrzweckgebäude mit einem kleinen Schlauchturm. Dann bekämen sie auch genügend Platz für Umkleidemöglichkeiten, Sanitäranlagen und einen Schulungsraum. In die Mappe hatten sie noch etliche Zeitungsartikel gepackt, die aufzeigen, dass noch nicht alle Fördermittel vom Konjunkturpaket II abgerufen wurden. Auch Beispiele von Häusern anderer Feuerwehren, die neue Depots gebaut haben, waren beigelegt. Am liebsten wäre den Bergener Kameraden ein Start noch in diesem Jahr. Mitgliederzahl wächst Sie erklärten sich bereit, Eigenleistungen zu erbringen, würden den alten Turm abreißen und beim Ausbau helfen. Ein Grund für ihr Anliegen: Die Wehr hat Zulauf. Die Mitgliederzahl geht schon auf 20 Personen zu. Wenn nichts passiert, könnte die Wehr wegen der unzumutbaren Bedingungen wieder auseinander bröckeln, hieß es. Einen Sparvorschlag brachten die Feuerwehrleute auch mit. Der Platz vor dem Depot soll in diesem Jahr instand gesetzt werden. Das sei aber unnötig, wenn man dann später wegen der Versorgungsleitungen alles wieder aufreißen muss. Bürgermeister Volkmar Trapp versprach, das Anliegen der Wehr nicht aus den Augen zu verlieren, traf aber keine konkrete Zusage. Erst im Jahr 2011 könne Geld für den Abriss des Schlauchturms im Haushalt der Gemeinde eingeplant werden. Fest steht: Ohne Fördermittel läuft in Bergen gar nichts. |