Neuensalz (tv). Was die Ausstellung betrifft, sind die „Tage der Vogtlandbücher“ gezählt. Besucher stöberten gestern in der Kapelle Neuensalz in insgesamt 400 Büchern. Außerdem konnlen die Gäste für ihr Lieblingsbuch 2009 abstimmen. Bereits am Freitag gab es eine Hommage an den rebellischen Poet Julius Mosen. Die MDR-Moderatorin Janine Strahl-Österreich las aus dem Leben des bekannten vogtländischen Poeten. Als Vorsitzender der Julius-Mosen-Gesellschaft würdigte Frieder Spitzner auch die Arbeiten der aktuellen Autoren. Besonders hob er Rüdiger Bernhardt hervor. Der in Bergen lebende hat sich auf Literaturgeschichte spezialisiert. Seit Mitte der neunziger Jahre gab der 69-Jährige über 50 Bücher mit einer Auflage von insgesamt einer halben Million Exemplaren heraus. Früher arbeitete der Vogtländer als Professor an den Universitäten in Kiel und Stettin. Schüler, Studenten und Lehrer schlagen heute in seinen Biografien und Kommentaren zu Rilke bis Goethe nach. „Die Nachfrage ist da.“ Sogar einen Abitur-Trainer gab der Autor jetzt heraus. Allerdings ist der nur für Nordrhein- Westfalen relevant Der gebürtige Dresdner fühlt sich im Vogtland wohl. Im Arbeitszimmer seiner Bergener Wohnung reifen viele neue Ideen. Der Tag der Vogtlandbücher sei eine gute Gelegenheit, sich eine Übersicht über die Autoren mit Bezug zur Heimat zumachen. Übrigens können die Vogtländer noch über ihr Lieblingsbuch 2009 abstimmen. Demnächst liegen sie in sieben Bibliotheken aus. „Die erste Station wird in Auerbach sein“, rührte Spitzner die Werbetrommel. „Jeweils immer für vier Wochen.“

Autor Rüdiger Bernhardt kam mit MDR-Moderatorin Janine Strahl-Oesterreich ins Gespräch. Foto: Thomas Voigt