Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Samstag, d. 26.06.2010
Für Spielplatz ziehen Dorf und Dorfklub an einem Strang
Interessengemeinschaft in Bergen startet mit vielen Ideen

Bergen. Der neu gegründete Dorfklub in Bergen will das kulturelle Leben im Ort aktivieren. Hervorgegangen aus einer Elterninitiative, deren Ziel es ist, den Kindern ihren Heimatort lebenswert zu gestalten, hat sich der Dorfklub schon in dem ersten Monat seines Bestehens etabliert.

Mit dem ehemaligen, aber inzwischen aufgelösten Dorfklub, der durchs Bettenrennen in Erinnerung ist, wollen sich die 19 Mitglieder unter Vorsitz von Frank Böswetter und Sven Henning nur in einer Hinsicht vergleichen: „Wir wollen Zeichen setzen für kulturelle Initiativen in Bergen.“

Dabei stünden die Kinder im Vordergrund. „Ohne sie stirbt der Ort, stirbt das kulturelle Erbe“, ist sich Böswetter, Vater dreier Kinder, sicher. Hauptziel sei deshalb der Bau eines Kinderspielplatzes, um den die Eltern seit Jahren kämpfen. Auch die Gemeinde, die aber angesichts leerer Kassen zurzeit kein Geld zur Verfügung hat. Gemeinsam will man versuchen, den Spielplatz im Zuge des weiteren Ausbaues des Bürgerbegegnungszentrums zu verwirklichen: Die Gemeinde beantragt Fördermittel, der Dorfklub bringt den Eigenanteil auf, etwa durch Spenden und den Erlös aus Veranstaltungen. Mit zwei Faschingsveranstaltungen hatten die Klubmitglieder schon Erfolg. Auch das Kinderfest, bislang in Regie der Gemeinde, will der Klub künftig mit Unterstützung weiterer Vereine organisieren.

Die nächste Bewährungsprobe des Klubs steht am 28. August mit dem Theumaer Straßenfest bevor. Bislang von den Anwohnern organisiert, will sich der Dorfklub den Hut aufsetzen. „Die Initiatoren sind älter geworden. Wir wollen die Tradition aufrechterhalten“, so Frank Böswetter. Der Dorfklub will mit einem mittelalterlichen Programm aufwarten. Ein Programm kündigt der Klub auch für den Kirmessonntag an. Weitere Ziele sind die Reaktivierung der Bergener Schule sowie der Erhalt der Turnhalle. Die Schule sei noch in einem guten baulichen Zustand. Böswetter kann sich vorstellen, einen Investor zu finden.

„Ich freue mich über die Initiative. Der Klub bereichert das kulturelle Leben und aktiviert die Gemeinschaft im Ort“, lobt Bürgermeister Volkmar Trapp das Engagement. (güli)