Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Mittweoch. d. 07.07.2010
Im Privatpark gedeihen 400 verschiedene Pflanzenarten
„Freie Presse“-Gartenmeisterschaft: Karla und Berndt Heß aus Bergen gestalten bunte Terrassenlandschaft
Von Sylvia Dienel

Bergen. Den Vorgarten von Karla und Berndt Heß teilt sich eine sorgsam gehegte und gepflegte Pflanzenpracht mit bunt bemalten Holzplastiken aus Eigenproduktion. Damit wollen die Bergener nicht nur sich selbst, sondern auch Passanten erfreuen. Schließlich führt an ihrem Grundstück der Wanderweg zur Talsperre Werda vorbei. Bald sollen sich die Durchreisenden auch persönlich angesprochen fühlen: „Das Ganze wird noch durch ein Willkommensschild ergänzt“, verrät Karla Heß.

Was im Vorgarten bestaunt werden kann, ist jedoch erst der Anfang. Neben und hinter ihrem Haus haben die beiden auf 1300 Quadratmetern eine Art Privatpark angelegt – mit Terrassen- und Hügellandschaft, Steingarten, Teichen, Beleuchtung, per Knopfdruck ausgelösten Wasserfällen, einem Brunnen, modernen Plastiken, Insektenhotel und Ruheecken. Pfade führen an etwa 400 verschiedenen, mit Namensschild versehenen Pflanzenarten und -sorten vorbei. In der Oase wachsen unter anderem Funkien, Teufelskralle, Blaukissen, roter und grüner Fächerdorn, Lilien, Steppenkerzen, Kaukasus-Vergissmeinnicht, eine Japanische Sicheltanne, zwölf Sorten Lavendelheide und, so die 61-Jährige, „bestimmt zehn Enzian- Arten“.

Bei den Bergener Hobbygärtnern, die keinen Wert auf akkurate Anordnung legen, sondern Natürlichkeit bevorzugen, herrscht Arbeitsteilung: Während sie die Pflanzen bemuttert, erledigt er die mehr Körpereinsatz erfordernden Handgriffe. Seine Signatur tragen eine mit 69 Azaleen- und Rhododendron-Exemplaren verzierte Mauer und das 140 Meter lange Wegenetz. „Die Granitsteine hat mein Mann aus Theuma rangeschafft und vom Feld geholt“, erzählt Karla Heß.

Drei Stunden investieren die Naturfreunde täglich in die Gartenarbeit. „Manchmal ist es auch das Doppelte“, fügt Berndt Heß hinzu. Für den Aufwand entschädigen ruhige Stunden inmitten der blühenden Vielfalt – und schnatternde Stammgäste. Vor einiger Zeit haben drei Wildenten den Seerosenteich für sich entdeckt. Im kommenden Jahr wollen die Bergener ihre Grünanlage zum Tag der offenen Gartentür zugänglich machen.

Karla Heß inmitten ihres Gartens in Bergen, der fast schon ein kleiner Park ist. 400 verschiedene Pflanzenarten wachsen darin. –Foto: Silke keller-Thoß


 

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