Vogtlandanzeiger Online-Ausgabe - Mittwoch, d. 14.07.2010
Falkensteins Bürgermeister wirbt für Bergen

Falkenstein/Tirpersdorf – In welche Richtung der künftige Verwaltungsweg der Gemeinde Bergen führt, ist momentan noch fraglich. Fakt ist, dass sowohl der Bergener Gemeinderat als auch der Falkensteiner Stadtrat einer Eingliederung in die Nachbarstadt zugestimmt haben.

Damit ist zunächst grünes Licht für weitere Verhandlungen zur Eingemeindung gegeben, die voraussichtlich zum 1. Januar 2011 wirksam werden könnte. „Die Bergener Bürger sollen die Gewinner und gleichberechtigte Partner sein“, warb Falkensteins Bürgermeister Arndt Rauchalles (CDU) im jüngsten Stadtrat für die geplante Vereinigung. Verwiesen wurde dabei auch auf vielfältige historische und aktuelle Bindungen, die es zwischen den beiden Orten Falkenstein und Bergen seit jeher gebe. Seitens des Falkensteiner Rates gab es offensichtlich keinen Diskussionsbedarf zum Thema: Einstimmig wurde dem Antrag auf Eingliederung entsprochen.

Voraussichtlich im August soll es noch eine so genannte Anhörungsfrist geben, in der sich die Bergener Bürger zur geplanten Eingemeindung äußern können. Sollte es dazu Einwände geben, müsste der Gemeinderat in einer Abwägung darüber entscheiden. Indessen versucht man im Verwaltungsverband „Jägerswald“, zu dem neben Bergen auch Tirpersorf, Theuma und Werda gehören, ein Auseinanderbrechen des Verbandes zu verhindern. Das Problem: Falls Bergen zu Falkenstein wechselt, erreichen die verbleibenden Mitgliedsgemeinden im Jägerswaldverband nicht mehr die von der Staatsregierung geforderte Mindestanzahl von Einwohnern.

Deshalb wurde zur jüngsten Tirpersdorfer Ratssitzung eine Einheitsgemeinde, also ein freiwilliger Zusammenschluss aller vier Orte, favorisiert. Unterstützung erhofft man sich dabei von Landrat Dr. Tassilo Lenk (CDU), mit dem es Ende Juli ein Gespräch zur Gebietsreform geben soll. va