Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Samstag, d. 16.10.2010
Radweg muss einen Bogen machen
Querspange Oelsnitz-Falkenstein kann alten Bahndamm nicht durchgehend nutzen – Abweichungen in Bergen
Von Ronny Hager

Falkenstein/Oelsnitz/Bergen. Der derzeit entstehende Radweg zwischen Oelsnitz und Falkenstein kann an mehreren Stellen nicht den alten Bahndamm nutzen, sondern muss einen Bogen schlagen, weil Eigentümer Flächen nicht verkauft haben. Das teilt der Amtsleiter für Straßenunterhalt und Instandsetzung in der Kreisverwaltung, Michael Auerbach, mit und bestätigt so Aussagen des Oelsnitzer Kreisrates Ulrich Lupart (DSU).

Lupart hatte die Trassenführung im Oelsnitzer Ortsteil Untermarxgrün in Richtung Theuma kritisiert, da sie statt direkt auf dem Bahndamm zu verlaufen einen Hang hinaufführt. Auch die Stadt Oelsnitz ist unzufrieden mit der Linienführung. „Die gefällt uns nicht, sie ist alles andere als ideal“, betonte Stadtbaumeisterin Karin Schuberth.

„Die Führung des Radweges direkt von der Staatsstraße auf den Bahndamm oberhalb des Wohngrundstücks war nicht möglich, da der Grundstückseigentümer seine Zustimmung für diese Linie nicht gegeben hat“, erklärte Auerbach. Aber er habe dem Bau auf seinem Grundstück unterhalb des Hauses sowie einem Teil des Damms erlaubt und die aktuelle Linie ermöglicht, so der Amtsleiter weiter. Lupart bemängelte auch den aus seiner Sicht zu starken Anstieg der Trasse. Zum Spatenstich im August war auf geringe Steigungen als Vorzug der Route verwiesen worden, doch hatte Landrat Tassilo Lenk (CDU) auch auf Schwierigkeiten mit dem Grunderwerb verwiesen: „Wir hatten viele, viele Probleme mit dem Eigentum.“

Diese waren zum Teil nicht zu lösen, sagte Auerbach, womit er einen weiteren Punkt Luparts bestätigte. „Es ist richtig, dass die Grundstücke der ehemaligen Bahnstrecke von Oelsnitz nach Falkenstein nicht alle im Eigentum der Deutschen Bahn waren. Im Bereich Bergen konnte mit dem Grundstückseigentümer keine Einigung für die Nutzung des Bahndammes erzielt werden, so dass die Linienführung geändert werden musste.“