Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Mittwoch, d. 26.01.2011
Bergen kann seine Schulden reduzieren
Höhere Schlüsselzuweisungen erwartet die Gemeinde Bergen für dieses Jahr. Mit dem zusätzlich zur Verfügung stehenden Geld sollen vor allem höhere Winterdienstkosten abgefangen werden.

 

VON SYLVIA DIENEL

BERGEN —Mehreinnahmen von knapp neun Prozent durch höhere Schlüsselzuweisungen vom Freistaat Sachsen erwartet die Gemeinde Bergen für dieses Jahr. Über diese Entwicklung informierte Kämmerin Ursula Goldhahn vom Verwaltungsverband Jägerswald im Gemeinderat, der die aktualisierte Haushaltssatzung 2011 beschloss.

Wie Goldhahn sagte, konnten deshalb mit höheren Ausgaben als im Vorjahr belastete Positionen angepasst werden. Das betrifft unter anderem die Kreisumlage. Abfangen werden können dank der zusätzlichen Einnahmen auch Mehrkosten für den Winterdienst: Im Haushaltsentwurf waren dafür 15.000 Euro vorgesehen. „Als dann die Rechnungen der Firmen eingingen, musste die Summe auf 24.000 Euro erhöht werden“, sagte Goldhahn.

Insgesamt ist Bergens Haushalt ausgeglichen. Von den 1.047.650 Euro entfallen knapp 772.000 Euro auf den Verwaltungs- und 275.700 Euro auf den Vermögenshaushalt. „Aufgrund drastischer Kürzungen und Einsparungen zeichnet sich ab, dass der Haushalt auch in den nächsten Jahren ausgeglichen gestaltet werden kann“, blickte Goldhahn voraus.

Die Rücklage der Gemeinde wird ihren Angaben zufolge Ende des Jahres 112.500 Euro umfassen. Das sind 14.000 Euro mehr als im Entwurf. Gesenkt werden könne die Pro- Kopf-Verschuldung: Während Ende 2010 jeder Bergener theoretisch mit 783 Euro in der Kreide stand, soll sich dieser Betrag bis Ende 2011 um 80 Euro reduziert werden, rechnete die Kämmerin vor..

Größte und kostenintensivste Baumaßnahme ist auch 2011 die Erweiterung des Sportheims zum Bürgerbegegnungszentrum: 165.000 Euro sind hierfür veranschlagt, wobei die Gemeinde hofft, das Vorhaben zu 60 Prozent aus Fördermitteln bestreiten zu können. Andere Ausgaben betreffen Straßenbau und -unterhaltung, Werterhaltungsarbeiten an Kindergarten und Schule, Straßenbeleuchtung, Fahrzeugunterhaltung und Feuerwehrausrüstung. Abgerissen werden soll in diesem Jahr der alte und seit längerer Zeit gesperrte Schlauchturm am Depot. Dafür will die Gemeinde 10.000 Euro in die Hand nehmen.