Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Freitag, d. 06.05.2011
Havariestelle macht weiter Sorgen
Sechs Monate nach Wasserrohrbruch: Anwohner in Bergen kritisieren Situation

BERGEN — Gut ein halbes Jahr ist es inzwischen her, dass die Wasserleitung an der B 169 mitten in Bergen platzte und für ein Verkehrschaos sorgte. Auch wenn die Fahrzeuge seit mehreren Monaten wieder ungehindert rollen, hat sich die Angelegenheit für Anwohner des betroffenen Streckenabschnittes längst nicht erledigt.

Spuren und Nachwirkungen seien noch immer nicht gänzlich beseitigt, klagten einige Teilnehmer der jüngsten Ratssitzung und baten um Unterstützung durch die Gemeinde. Kritik wird insbesondere am Zustand der ehemaligen Baustelle geübt, an die bis heute laut Bürgerbekundung zurückgelassene Paletten erinnern. Doch das Problem reicht noch viel weiter zurück: Die beiden vor der Bäckerei angelegten und seit dem grundhaften Ausbau der Bundesstraße 169 bestehenden Parkflächen werden ebenfalls von Lastwagen genutzt. „Da passiert es schnell, dass über die nicht befestigte, begrünte Ecke gefahren wird“, weiß auch Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) um die Nerven aufreibende Situation in seinem Ort. Bei entsprechender Witterung verwandelt sich das Erdreich in Schlamm und verunstaltet die Ansicht zusätzlich.

„Das ist immer noch ein gotteserbärmlicher Zustand“, kann Rolf Dally (Freie Wähler) die Beschwerde der Anwohner nachvollziehen. In Kürze wollen Ratsmitglieder, Bürgermeister Trapp und ein Vertreter des Bauamtes die Stelle der damaligen Havarie besichtigen. Dann sollen auch rechtliche Belange abgeklärt und Vorschläge eingeholt werden, wie sich das Problem aus der Welt schaffen lässt. Bisher sei das leider noch nicht gelungen, erklärt Trapp und fügt an: „Wir haben verschiedene Möglichkeiten gesucht, aber keine gefunden.“ Ein größerer Stein käme zwar als Lösung infrage, könne aber andere Probleme mit sich bringen.

Im September 2010 war die etwa 80 Jahre alte, gusseiserne Trinkwasserleitung unter der Fahrbahn der B 169 in Richtung Falkenstein geborsten. Reparaturarbeiten in dem etwa vier Meter tiefen Loch machten zunächst eine einseitige und später eine Vollsperrung des Abschnitts erforderlich. Sowohl die Straße als auch der Gehweg mussten an der Havariestelle vollständig erneuert werden. (dien)