Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Freitag, d. 13.05.2011
Traum von mehr Platz bleibt
Seit Ende 2009 wurde die Kita „Am Ententeich“ saniert – bei laufendem Betrieb, nun ist alles fertig. Ein Mehrzweckraum fehlt.

VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Obwohl sich an und in der Einrichtung viel geändert hat, sei das Baugeschehen in der Kita „Am Ententeich“ keine Belastung gewesen, erzählt Ramona Sander, stellvertretende Chefin von derzeit 64 Knirpsen. „Für die Kinder war es eher ein Abenteuer.“ Lediglich der Hort musste vorübergehend in der ehemaligen Bergener Grundschule untergebracht werden.

Im ersten Bauabschnitt entstand Ende 2009 ein moderner Anbau. Zeitgleich wurde der Hort erweitert. 2010 folgten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Kindergartenbereich, dann Fassaden- und Entwässerungsarbeiten. Außerdem hatte der Altbau diverse Reparaturen und Verschönerungen nötig. Seit kurzer Zeit steht in der Kita neues Mobiliar, eine letzte Teilsumme wurde in die Wärmedämmung gesteckt. 425.000 Euro hat der Baumarathon verschlungen. 71 Prozent stammen aus Fördertöpfen. „Es war ein absoluter Glücksfall, dass wir Mittel aus dem Konjunkturpaket II bekommen haben“, sagt Bürgermeister Volkmar Trapp und findet anerkennende Worte für alle Beteiligten und Betroffenen.

Eine Woche vor dem Tag der offenen Tür am vergangenen Samstag mit zahlreichen Gästen und Gratulanten konnten Hammer und Pinsel zur Seite gelegt werden. Angesichts der großen Zahl zu betreuender Kinder und recht kleiner Zimmer drückt der Schuh dennoch an einer Stelle weiter: Wäre ein Mehrzweckraum vorhanden, könnten sportliche Aktivitäten bei schlechtem Wetter in der Kita stattfinden, und bei Elternversammlungen würde ausreichend Platz zur Verfügung stehen. „Das ist unser großer Traum“, schwärmt Einrichtungsleiterin Simone Geßner. „Wir können für Bewegung und Sport zwar noch die Grundschule Bergen nutzen, sind aber im Winter eingeschränkt.“ Sechs Erzieherinnen kümmern sich um 64 Kinder, vor zehn Jahren waren es noch 21. Die Kapazitätsgrenze liegt heute bei 60. Für die anderen vier besteht eine Ausnahmegenehmigung vom Jugendamt. „Dafür haben wir unseren Personalraum geräumt“, berichtet Geßner.


Leiterin Simone Geßner (r.) spielt mit der Sonnenkäfer-Gruppe im Garten der sanierten Kita. FOTO: SILKE KELLER-THOSS