Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Donnerstag, d. 19.01.2012
Bergen fürchtet langen Streit
Die Eingemeindung von Bergen nach Falkenstein sollte vor einem Jahr erfolgen. Heute sieht es danach aus, dass das Dorf im Verwaltungsverband Jägerswald bleibt.

BERGEN — Falkensteins Bürgermeister Arndt Rauchalles (CDU) und sein Amtskollege in Bergen, Volkmar Trapp (parteilos), vertreten die gleiche Ansicht: Den Widerspruch des Gemeinderates gegen die vom Landratsamt erteilte Ablehnung der Eingemeindung von Bergen nach Falkenstein aufrechtzuerhalten, könnte ein langwieriges juristisches Verfahren mit ungewissem Ausgang nach sich ziehen. Deshalb soll der Gemeinderat Bergen im Februar darüber entscheiden, den Widerspruch zurückzuziehen.

„Das ändert aber nichts an unserer Grundüberzeugung, dass eine Eingemeindung von Bergen zur Stadt Falkenstein die zukunftsträchtigere Variante gegenüber einem Verbleib im Verwaltungsverband Jägerswald wäre“, betont Trapp.

Rauchalles und der Falkensteiner Stadtrat hatten sich hinter die Position von Trapp und Bergens Gemeinderat gestellt. Jetzt sieht Rauchalles einen neuen Anlauf zur Eingemeindung zu späterer Zeit als sinnvoller an. Bis dahin plädiert er dafür, andere mögliche Formen der Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene anzustreben. „Wenn wir wieder ein Jahr mit dem Widerspruchsverfahren verbringen, behindert das Bergen auch daran, Maßnahmen über das Ile-Förderprogramm zu beantragen und zu realisieren“, sieht Falkensteins Bürgermeister einen anderen Aspekt. Auf 1,5 Millionen Euro insgesamt ist mittlerweile der Investitionsbedarf für verschiedene Projekte in Bergen angewachsen.Der Umbau der Alten Schule, die Gestaltung der Außenanlagen des Kindergartens sowie der Abschluss von Bauarbeiten am Schlauchtrockenturm der Feuerwehr sowie am Bürgerbegegnungszentrum gehören dazu. Sollte Bergen letztlich doch im Verwaltungsverband bleiben, müsste sich dieser nach Trapps Worten auch zu diesen Projekten bekennen. Im Eingemeindungsvertrag mit Falkenstein waren sie verankert. (ike/jhüb)