VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Die Freiwillige Feuerwehr Bergen kann in diesem Jahr offensichtlich aufatmen: Eindringend benötigter neuer Schlauchturm am Depot hat mit 11.500 Euro im kürzlich verabschiedeten Haushaltsentwurf 2012 Berücksichtigung gefunden. Unterfüttert wird der Betrag mit einem Haushaltsrest in Höhe von 8500 Euro. Die aus der Gemeindekasse in den Bau investierten Mittel fallen also doppelt so hoch aus wie ursprünglich veranschlagt.

Damit endet für die Feuerwehrleute in punkto Schlauchtrocknung nach Übungen und Einsätzen die Zeit der Provisorien. Seit über vier Jahren wird auf eine Lösung gedrängt. Denn der baufällige Turm ist nicht mehr nutzbar und gesperrt. Nun soll er abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Weil kein Geld aus Fördertöpfen infrage kommt, müssen Kommune und Feuerwehr das Bauprojekt aus eigener Kraft stemmen.

Weitere größere Posten im insgesamt 937.000 Euro umfassenden Bergener Haushalt sind neben Kreis- und Verbandsumlage der Sportlerheim-Umbau zur dörflichen Gemeinschaftseinrichtung, Ausgaben für Winterdienst, Straßenbeleuchtung, Feuerwehrausrüstung und Werterhaltungsarbeiten an der ehemaligen Grundschule.

Zurückzahlen muss die Gemeinde 2011 aus dem Konjunkturpaket II entgegengenommene, letztendlich aber nicht im beantragten Umfang benötigte Fördermittel für die Sanierung ihrer Kindertagesstätte „Am Ententeich“. Die Baumaßnahme habe nicht in geplanter Höhe stattgefunden, erklärt Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) und beziffert die überschüssige Summe auf knapp 22.000 Euro.

Um Eigenmittel für neue Investitionen aufbringen zu können, sollen 54.000 Euro aus der Rücklage entnommen werden. Gegenüber dem Vorjahr um mehr als 100 Euro gesunken ist die Pro-Kopf-Verschuldung. Ende Dezember 2011 standen pro Bergener Einwohner 643 Euro zu Buche. Einsichtnahmen in den Haushaltsentwurf sind bis 17. Februar im Rathaus möglich.