VON SYBILLE GÜNTZEL-LINGNER

BERGEN —Musik und Texte, die so recht zur Osterwoche und dem Frühling passen, sind am Sonnabend im Pfarrsaal zu Bergen erklungen. Die Gemeinde von St. Nicolai hatte zu einem Hauskonzert eingeladen. „Eine Tradition, die wir fortsetzen wollen. Jährlich einmal musizieren wir für alle, die Freude daran haben“, sagte Kantor Frank Roßburg, der für das Konzert einige Mitstreiter hatte gewinnen können: Die Musizierenden waren Sabine Bergau, Ehefrau von Pfarrer Rudolf Bergau, die mit Liedern von Schubert und Mozart erfreute, am Klavier begleitet von Frank Roßburg. Trompeter Bernd Brückner erinnerte mit Chorälen an das zurückliegende Osterfest. Die Orgel spielte Frank Roßburg. Am Klavier stimmte er auch weltliche Musik von Muzio Clementi und Joseph Haydn an, Musik, die die Zuhörer fröhlich stimmte.

Genauso wie die musikalischen Beiträge von Konrad Köst, Pfarrer der katholischen Kirche zu Falkenstein. Die beiden Männer unterschiedlicher Konfessionen verbindet die Freude am Musizieren. Köst griff zur Gitarre und sang das Lied „Jahreszeiten der Liebe“, das er vor 26 Jahren zur Hochzeit seiner Schwester geschrieben hatte.

Dass Köst auch ein Freund von Boogies ist, bewies ermit einigen Titeln am Klavier. Das Publikum klatschte im Takt dazu. Doch den größten Beifall erhielt der sechsjährige Richard Rüstler. Er gehört dem Flötenkreis der Gemeinde an und überraschte mit „Freude schöner Götterfunken“ von Ludwig von Beethoven.

Hausmusik im Gemeindesaal von St. Nicolai zu Bergen: Sabine Bergau sang Lieder von Franz Schubert, Kantor Frank Roßburg begleitete sie auf dem Klavier. FOTO: SILKE KELLER-THOSS

Mit Frühlingsgedichten von Hermann Hesse und Eduard Möricke rundete Joachim Allert die Hausmusik ab. Selbst Pfarrer Bergau griff zur Gitarre und sang „Er ist der Herr“. Der Choral wurde zum Gebet, inden alle einstimmten.

Zum Abschluss erinnerte Bergau mit einer Anekdote an die reparaturbedürftige Orgel der St.-Nicolai-Kirche. Um das Instrument der Orgelbauerfirma Barth aus Adorf wieder in voller Schönheit erklingen zu lassen, ist die Gemeinde auf Spenden angewiesen. Etwa 5000 Euro werden für die Sanierung benötigt. Die Kollekte des Konzertes fließt in die Spendenkasse ein. „Ein freudvoller musikalischer Nachmittag. Ich komme gern wieder. Auch andere sollten solche Angebote wahrnehmen“, sagte Martina Riedel aus Schönau, die unter den Zuhörern war.