BERGEN/WERDA/TIRPERSDORF/THEUMA — Die Zukunft des Verwaltungsverbandes Jägerswald beschäftigt jetzt die Landesdirektion Chemnitz. Das Landratsamt Vogtlandkreis hat den Streitfall um die Gemeinde Bergen nach fast acht Monaten an die übergeordnete Behörde abgegeben, bestätigte Cornelia Panzert, Chefin der Kommunalaufsicht, auf Anfrage.

Die Gemeinde Bergen will aus dem Verwaltungsverband aussteigen und sich ins benachbarte Falkenstein eingemeinden lassen. Dem gegenüber stehen Tirpersdorf, Theuma und Werda, die die Einheitsgemeinde Jägerswald voranbringen wollen – mit Bergen. Das Landratsamt untersagte der Gemeinde den Anschluss an Falkenstein, da die restlichen Dörfer sonst allein dastehen. Ein letztes Gespräch von Vertretern des Landratsamtes mit dem Bergener Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) habe laut Panzert ergeben, dass Bergen am eingeschlagenen Weg festhalten will. Auch Falkenstein zog den Widerspruch nicht zurück. Somit wurde der Fall abgegeben. Die lange Zeit bis zur Abgabe an die Landesdirektion resultiere daraus, dass beide Kommunen trotz Nachfrage bis heute ihren Einspruch nicht begründet haben. Auch hieß es erst, dass die Widersprüche zurückgezogen werden sollten. „Diese Möglichkeit haben wir beiden Kommunen über einen sehr langen Zeitraum eingeräumt“, so Panzert.

Ende Mai ging die Post nun nach Chemnitz. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, könne noch nicht gesagt werden. Die Vertreter des Verwaltungsverbandes wurden bei der jüngsten Sitzung auf Stand gebracht. Auch Tirpersdorf, Werda und Theuma sind an einer schnellen Lösung interessiert, da der Freistaat ab nächstem Jahr die Prämien für Gemeindefusionen kürzt. (nij)