VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Was mehrere Jahre im Diskussionsstadium verharrte, soll jetzt Wirklichkeit werden: Bergens Kinder bekommen einen öffentlichen Spielplatz. Das Konzept steht und ist im Gemeinderat vorgestellt worden. Entwickelt haben es Gemeinderäte und Elternvertreter der Kindertagesstätte „Am Ententeich“ vor dem Hintergrund sinkender Einwohnerzahlen und des erwünschten Zuzuges junger Familien.

Bei der Standortfrage einigte man sich auf das gemeindeeigene Sportgelände. Laut Tino Zimmer (Freie Wähler) spreche die verkehrsberuhigte Lage dafür. Außerdem befände sich der Spielplatz dort in einiger Entfernung zu Anwohnern, dafür in unmittelbarer Nähe zum Bürgerbegegnungszentrum. Das gesamte Areal solle „ein Ort der Begegnung“ werden. Per aufgeschüttetem Erdwall vom Trainingsrasen abgegrenzt, sieht der Plan neben verschiedenen Spiel- und Kletterelementen Sitzgelegenheiten für Eltern vor.

„Wir werden sehen, wie weit wir mit den Eigenmitteln kommen.“
   Timo Zimmer Gemeinderat

Die Finanzierung ist zum Teil gesichert. Über 5000 Euro kann die Gemeinde verfügen, ohne ihren Haushalt zu belasten. Das auf einem Konto zweckgebunden hinterlegte Startkapital setzt sich zusammen aus Spendengeldern und Kinderfest-Erlösen. Zimmer und seine Mitstreiter gehen davon aus, dass Bau und Erhalt einiges mehr kosten werden, Einnahmen aus künftigen Kinder und anderen Festen im Ort nicht reichen und die Gemeinde das Vorhaben folglich doch bezuschussen muss. „Wir werden sehen, wie weit wir mit den Eigenmitteln kommen“, erklärte er und verwies auf die Notwendigkeit einer Förderung. In Sachen Instandhaltung wird auf Bürgerbeteiligung gehofft.

Der Zustimmung des gesamten Gemeinderates können sich die Konzeptentwickler sicher sein. Günter Ackermann (Freie Wähler) rät zudem, bald aktiv zu werden: „Das Jahr 2013 müssen wir unbedingt nutzen. Denn was wir jetzt nicht bauen, bauen wir später teurer.“ Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) zufolge hänge die Umsetzung auch davon ab, „ob im Ile-Koordinierungsausschuss ein Projekt zurückgezogen wird“. Sei das der Fall, werde man „sofort einsteigen“, ansonsten spätestens 2014 mit dem Bau des Spielplatzes am Sportplatz beginnen.