VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Die Bergener müssen sich weiter in Geduld üben: Noch läuft das Verfahren, in dem endgültig beurteilt werden soll, wiemit der stillgelegten Brücke zwischen der B 169 und dem Bürgerbegegnungszentrum am Sportgelände weiterverfahren wird. Es gibt zwei Möglichkeiten: Wieder für den Verkehr frei geben oder die Sperrung beibehalten und sanieren.

Nach Angaben von Bergens Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) hat sich das eingeschaltete Verkehrsamt bislang noch nicht zu dem von ihm und seinem Gemeinderat eingereichten Widerspruch gegen die vollständige Brückensperrung geäußert. „Wir hoffen aber, von dort bald eine kompetente Antwort zu bekommen.“ Auch auf eine Reaktion seitens des Landrates Tassilo Lenk wird gewartet. Das Oberhaupt des Vogtlandkreises hatte man zusätzlich schriftlich um eine Stellungnahme zur Problematik gebeten.

Hintergrund der Auseinandersetzung sind zwei Fachgutachten, aus denen unterschiedliche Prüfergebnisse hervorgingen. Die mit der Brückenbewertung beauftragte Dresdner Ingenieurgesellschaft hatte die Tragfähigkeit des Bauwerks infrage gestellt, eine verkehrsrechtliche Anordnung empfohlen und zur Sanierung geraten. Das von Trapp und seinem Rat für eine zweite Meinung hinzugezogene regionale Ingenieurbüro hält die daraufhin im Juni vom Verwaltungsverband veranlasste Vollsperrung dagegen für unnötig. In dem Gutachten heißt es, die Brücke könne von Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von zwei Tonnen ohne Risiko befahren werden.

Eine schließlich vom Verwaltungsverband Jägerswald in Auftrag gegebene erneute Prüfung durch die Dresdner Ingenieurgesellschaft stellte der Brücke zum zweiten Mal ein schlechtes Zeugnis aus – sowohl hinsichtlich Stand- als auch Verkehrssicherheit.