Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Montag, d. 27.05.2013 |
Altes und neues Liedgut vielstimmig präsentiert |
Eine Stunde der Besinnung erlebten die Besucher der Nicolaikirche Bergen mit der Musik von Chören. |
VON SYBILLE GÜNTZEL-LINGNER BERGEN — Mit dem volkstümlichen Chorsingen am Samstag in der Nicolaikirche Bergen erinnerten die Mitwirkenden an Lieder und Volksweisen, die heute selten gesungen werden. „Unsere Musik soll erbauen. Auch im Zeitalter der Digitalisierung sollten uns diese einfachen, aber wertvollen Melodien bedeutsam sein“, so Kantor Frank Roßburg, Leiter des Kirchenchores Bergen und des Männergesangsvereins „Liederkranz“. Der Kirchenchor erfreute mit Madrigalen aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie mit Volksliedern, darunter „Wie lieblich ist der Maien“ und „Wenn ich ein Vöglein wär“. Die Texte galten der Bewunderung der Natur und der Liebe.
In der Kirche Bergen fand am Samstag ein volkstümliches Chorsingen statt. FOTO: SILKE KELLER-THOSS Auch die Bergener Sangesfreunde kämpfen gegen das heutige Männerchorsterben an. Altes und neues Liedgut brachte der Gemischte Chor Triebtal unter Leitung von Andreas Schmidt zu Gehör. Dass auch frische Melodien, wie „Der Winter ist vorbei“ und „Hörst du den Vogelsang“ dem Publikum gefielen, war am Applaus erkennbar. Neben Liedern erklangen auch Solostücke. Kantor Roßburg intonierte am Keyboard ein Stück aus den Kinderliedern von Robert Schumann und einen barocken Tanz von Georg Friedrich Händel. Mit seinen Meditationen erinnerte Pfarrer Rudolf Bergau an Zeit und Bewegung unseres Lebens und die Gabe darüber nachzudenken. Über allem erhob sich die Orgel mit „Lobe den Herrn, den mächtigen König“. „Das war eine Stunde der Besinnung. Die Chöre waren ausgezeichnet“, so Sieglinde Röhn aus Zobes.
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