Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Donnerstag, d. 13.03.2014
Bergen will weiter Schulden abbauen
Kreis und Verwaltungsverband wollen von der Gemeinde mehr Geld. Das engt den finanziellen Spielraum ein.

VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Ausgaben für die Umlagen an Kreis und Verwaltungsverband belasten den Etat der Gemeinde Bergen 2014 weit mehr als in den vergangenen Jahren. Weil die Kreisumlage von 27,99 auf 31,5 Prozent festgesetzt wurde, sind nun 176.400 Euro an das Landratsamt zu entrichten. Bei der Verbandsumlage muss eine Steigerung von 6,4 Prozent verkraftet werden.

Bergen ist als eine von vier Kommunen im Verwaltungsverband Jägerswald organisiert und muss gut 136.000 Euro an die gemeinsame Verwaltung überweisen. „Der Verband hat nun mal Bedienstete“, sagte Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) zur Gemeinderatssitzung. Zurückzuführen sei das Umlageplus unter anderem auf neu angeschaffte Computertechnik.

Rückläufig sind dagegen die investiven Zuweisungen. Über 41.100 Euro kann die Gemeinde verfügen. Den großen Umlage-Posten müsse sich zwangsläufig alles andere unterordnen, betonte Trapp. Deshalb will man sich dieses Jahr auf kommunale Pflichtaufgaben konzentrieren: Die Freiwillige Feuerwehr braucht neue Ausrüstung, im Kindergarten fallen laufende Kosten an, und der Bauhof ist auf Lagermöglichkeiten angewiesen.

Hinzu kommen laut Kämmerin Ursula Goldhahn vom Verwaltungsverband Personalausgaben „in nicht unerheblichem Umfang“: 220.000 Euro sind für die Bezahlung der Gemeindemitarbeiter eingestellt.

Eine positive Entwicklung zeichnet sich bei der Pro-Kopf-Verschuldung ab. Momentan steht jeder Bergener Einwohner mit 476 Euro in der Kreide. Dieser Betrag könne sich in den kommenden Jahren „wesentlich reduzieren“, so Goldhahn. Wird die Tilgung weiter planmäßig geleistet, soll sie 2017 bei 287 Euro liegen.