BERGEN — Seit Monaten ist es still um den Wegestreit in Bergen: Eigentümer Joachim Queck hatte den öffentlich gewidmeten Kirchsteig vor zwei Jahren dicht gemacht, nachdem er erfuhr, dass dieser auf seinem Grundstück verläuft. Der Verwaltungsverband hatten daraufhin gedroht, das angebrachte Gartentor auf Quecks Kosten zu entfernen. Queck kündigte für diesen Fall eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch an. Das war im November – seitdem passierte nichts.

Zumindest einige Wochen wird es noch ruhig bleiben, erfuhr „Freie Presse“ gestern auf Anfrage von Carmen Reiher, Chefin des Verwaltungsverbandes Jägerswald. Nach ihrer Auskunft hat Queck seine Klage gegen die drohende „Ersatzvornahme“ zurückgezogen und einen neuen Antrag auf Einziehung des öffentlichen Weges bei der Gemeinde gestellt. Bis darüber entschieden ist, werde der Verwaltungsverband abwarten, erklärte Carmen Reiher gestern. Obwohl man durchaus berechtigt sei, den Weg zu öffnen, wie sie betont.

Nach Auskunft des Bergener Bürgermeisters Volkmar Trapp wird sich der neue Gemeinderat eventuell schon auf seiner konstituierenden Sitzung am 5. August mit dem Problem befassen. Einen Beschluss werde es aber wohl nicht geben. Der Rat hatte bereits zweimal über den Kirchsteig abgestimmt: Einmal pro Einziehung, zuletzt dagegen. Joachim Queck war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (bap)