VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Für den Bergener Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) hat die dritte Amtszeit begonnen. Zur Sitzung am Dienstag wurde er vom Gemeinderat verpflichtet. Trapp hatte sich Anfang Juni mit 303 Wählerstimmen gegen seinen einzigen Mitbewerber durchgesetzt. Christian Forchheim war ihm mit 232 Stimmen allerdings dicht auf den Fersen.
„Ich habe einen Bürgerauftrag
bekommen und kämpfe weiter.“
Volkmar Trapp Bürgermeister
Oberste Priorität hat für den mit 69 Jahren ältesten ehrenamtlichen Bürgermeister im Vogtlandkreis die Eingemeindung Bergens nach Falkenstein. Es sei seine Pflicht, dieses Vorhaben zu Ende zu bringen, sagt er. Schließlich wäre das nicht nur sein Wunsch und der des Gemeinderates: „Es gab einen Bürgerentscheid“, betont Trapp. Im Oktober 2012 hatten sich Dreiviertel der Bergener Wähler für den Anschluss an Falkenstein ausgesprochen. Allerdings sei dieser Entscheid ignoriert worden, kritisiert er das Verhalten mehrerer Stellen, die der Gemeinde den Austritt aus dem Verwaltungsverband Jägerswald und die Eingemeindung nach Falkenstein versagten. Dagegen legte die Gemeinde Klage ein.
Bergens alter und neuer Bürgermeister Volkmar Trapp (links) mit seinem Stellvertreter Uwe Windisch. FOTO: SILKE KELLER-THOSS
„Ich habe einen Bürgerauftrag bekommen und kämpfe weiter“, kündigt Trapp an. „Nicht aus Gründen, sich irgendwo zu unterwerfen, sondern weil es die finanzielle Lage erfordert.“ Trapp und sein Rat sehen in Falkenstein den besseren Partner für Bergens Zukunft. Der Bürgermeister begründet dies mit dem vorhandenen Gewerbegebiet und der wirtschaftlichen Lage in der Stadt. Obendrein spiele die Nähe zu Falkenstein eine Rolle.
Zweitgrößtes Anliegen ist seit längerer Zeit der Abriss des ehemaligen Gasthofes Goldener Hahn im Ortszentrum an der B 169. Hier zeichnet sich inzwischen eine Lösung ab. Letzte juristische Hürden auf dem Weg zum Eigentümerwechsel würden jetzt beseitigt, erklärt Trapp. Der private Noch-Besitzer habe sein Einverständnis gegeben, auf die Zwangssicherungshypothek zu verzichten. Trapp ist eigenen Worten zufolge optimistisch, dass der dann in Gemeindehand befindliche Komplex noch in diesem Jahr fallen wird.
Auch die seit gut drei Jahren für Fahrzeuge gesperrte Brücke zwischen der Bundesstraße 169 und dem Bürgerbegegnungszentrum will Volkmar Trapp in seiner voraussichtlich letzten Amtszeit geöffnet wissen. Weniger dringend seien zwar notwendige, aber verschiebbare Sanierungsarbeiten im Rathaus. Im Falle der Kita Am Ententeich hofft er dagegen auf eine baldige Lösung: Die Einrichtung braucht einen Mehrzweckraum zur Lösung ihres Platzproblems. „Das schwebt mir noch vor“, sagt Trapp. „Aber Prioritäten setzt letztendlich der Gemeinderat.“
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