VON SYLVIA DIENEL UND SYBILLE GÜNTZEL-LINGNER
BERGEN — Wer sich im Garten von Karla und Bernd Heß genau umsehen will, muss viel Zeit mitbringen. Zum zweiten Mal haben sich die beiden Bergener am Tag der offenen Gartentür beteiligt, gestern einen regelrechten Ansturm erlebt und bleibende Eindrücke bei Besuchern hinterlassen. Auf 1100 Quadratmetern sind Beete, Steingärten, Pfade aus Theumaer Schiefer, ein Pavillon und Gartenteich mit Wasserfall, Sitzecken und Rasenflächen arrangiert. Weil sich Karla Heß zudem als Hobbykünstlerin betätigt, vervollständigen Skulpturen und Plastiken aus Naturmaterialien das parkähnliche Bild.
Die Bergener Bernd und Karla Heß in ihrem neu angelegten Steingarten mit Alpin- und Trockenpflanzen.
FOTO: SILKE KELLER-THOSS
„Wir lieben die Gespräche mit Leuten“, begründet Karla Heß die Teilnahme. „Meistens sind es Gartenfreunde und Kunstliebhaber. Bei uns ist vieles beschildert. Manche erzählen uns dann, dass sie diese oder jene Pflanze auch haben und jetzt endlich wissen, wie sie heißt.“ Zu entdecken gibt es mehr als genug: Für etwa 480 Arten und Sorten ist der Garten Heimat. Zu den Raritäten gehören Lorbeerrosen und die Purpurseidenpflanze, eine Sicheltanne und Lavendelheide aus Japan. Wer das blühende Reich betritt, begegnet zunächst mindestens 18 Enzianen, etwa 50 Azaleen und Rhododendren. Wo die Besucher im letzten Jahr ein Gewächshaus vorfanden, ist inzwischen ein Steingarten mit Alpin- und Trockenpflanzen entstanden. „Mein Mann hat ein Händchen für solche Anlagen“, erzählt Karla Heß. „Bepflanzt habe ich es.“ Auf dem Miniberg schimmern unter anderem Edelweißpflanzen in der Sonne.
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