VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Der Gemeinderat arbeitet daran, die ehemalige Gaststätte „Goldener Hahn“ so schnell wie möglich aus dem Ortsbild verschwinden zu lassen. Von dem seit mehreren Jahren leer stehenden und inzwischen baufälligen Gebäude an der Bundesstraße gehe Gefahr aus, sagte Kämmerin Ursula Goldhahn im Gemeinderat Bergen.
Vorgesehen ist ein Gebäudeankauf. Was der Abriss kosten würde, lässt sich noch nicht beziffern. Mit Fördermittel könne jedoch gerechnet werden, so Goldhahn. Der Eigenanteil liegt bei zehn Prozent; also 10.000 Euro, falls für den Abriss 100.000 Euro fällig werden. Diese Summe sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch eine „relativ fiktive Zahl“, betonte die Finanzfrau des Verwaltungsverbandes. Zunächst müssen die Eigentumsverhältnisse geklärt werden.
Volkmar Trapp
Bürgermeister Bergen
FOTO: S. KELLER-THOSS/ARCHIV
Auf Dauer verursache die Verkehrssicherungspflicht, die bei der Gemeinde liegt, erhebliche Kosten, sagte Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos). Deshalb müsse man endlich zu einem Ergebnis kommen. Weil der Abriss nicht „auf die lange Bank geschoben“ werden könne, muss ein anderes Vorhaben der Gemeinde zurückstehen: Der Ersatzneubau für die Brücke über die Trieb zwischen Bundesstraße 169 und Sportkomplex mit Bürgerbegegnungszentrum kann voraussichtlich erst 2017 in Angriff genommen werden. Nächstes Jahr werden die Planungskosten im Umfang von 5000 Euro im Haushalt berücksichtigt. Bauen könne man jedoch nur, wenn auch Fördermittel fließen, sagt Trapp.
Bergens Gemeinderat erklärte sich mit der Rangfolge der Vorhaben einverstanden. „Die Klärung der Eigentümerfrage begrüße ich ausdrücklich“, sagte Gemeinderat Günter Ackermann (Freie Wähler). „Der Goldene Hahn ist dem Verfall preisgegeben.“ |