VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Eine aus ihrer Sicht zu geringe Auslastung des Bergener Bürgerbegegnungszentrums haben Einwohner zur Gemeinderatssitzung am Dienstag kritisiert. Unter einer solchen Einrichtung habe sie sich „etwas ganz anderes vorgestellt“, erklärte Karla Heß während der Bürgerfragestunde. „Drei Veranstaltungen pro Jahr sind einfach zu wenig bei der enormen Summe, die dafür ausgegeben wurde“, sagte sie an Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) und seinen Rat gerichtet. „Dort sollen Bürger wieder zusammenfinden und sich Alt und Jung treffen“, beschreibt sie ihre aus der Bezeichnung geschlussfolgerte Nutzungsauffassung. Außerdem müsse „viel mehr Kultur rein“, empfiehlt die Bürgerin und fügt an: „Im Moment bin ich enttäuscht.“
Verweis auf private Feiern
Trapp hielt mit dem Hinweis dagegen, dass viele private Feiern in dem Komplex stattfinden. „Dafür erhebt die Gemeinde auch eine Nutzungsgebühr.“ Die genannte Zahl von lediglich drei Veranstaltungen wollte er nicht gelten lassen: Im Veranstaltungsplan sei nur ein Teil angegeben, sagte Trapp. „Alles andere ergibt sich dann.“ Bei manchen Vorhaben wie dem geplanten Vocapella- Konzert auf der Terrasse entscheide die Wetterlage.
Mit dieser Argumentation konnten sich die anwesenden Sitzungsgäste nicht anfreunden. Man sei sich sicher, das Bürgerbegegnungszentrum werde „geschont“. Zumal auch die Veranstalter des Kinderfaschings von einer Raumbuchung Abstand genommen hätten, ergänzte Beate Schubert. Trapp erklärte seinerseits, niemand sei abgewiesen worden.
Für 400.000 Euro umgebaut In Etappen war das Bergener Sportlerheim von 2009 bis 2013 zum Bürgerbegegnungszentrum mit integriertem Bauhof erweitert worden. Die zu 70 Prozent über das Konjunkturpaket II bestrittenen Kosten lagen bei etwa 400.000 Euro. Der Gebäudeteil wurde saniert, behindertengerecht ausgebaut, mit energetischem Außenputz und einer Terrasse versehen.
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