Von Holger Weiß
Bergen - Noch gilt die Sperrung der Bundesstraße 169 in Bergen bis nächsten Mittwoch. Doch der Verkehr auf der Ortsdurchfahrt wird aller Voraussicht nach eher rollen: Laut Straßenbaufirma aus dem Erzgebirge, deren Mitarbeiter am Donnerstag und Freitag den Asphalt im Bereich der Baustelle erneuert haben, könnte die Straße am Montag wieder freigegeben werden.
Im Bereich der Havariebaustelle erhält die Ortsdurchfahrt Bergen neuen Asphalt. Voraussichtlich am Montag wird die B 169 freigegeben. Foto: Holger Weiß
Seitens der Kreisverwaltung ist man zurückhaltender, aber bestätigt den Termin im Großen und Ganzen: „Nach Rücksprache mit der Firma ist im Laufe des Montags, spätestens am Dienstag in den Morgenstunden, mit der Verkehrsfreigabe zu rechnen“, gibt die Pressestelle Auskunft. Die Entscheidung falle Montagfrüh.
Am Abend des 18. Juli war unter der B169, nahe der Bäckerei Wunderlich, Wasser hervorgetreten und hatte Grundstücke an der Straße überschwemmt. Die unter der Ortsdurchfahrt verlaufende Fernwasserleitung, die Trinkwasser von der Talsperre Werda zum Hochbehälter Jahnsgrüner Höhe bei Bergen leitet, hatte ein Leck. Der Schaden an der bald 100 Jahre alten Stahlguss-Rohrleitung, die der Zweckverband Fernwasser Südsachsen betreibt, wurde am Wochenende nach der Havarie schnell repariert, die Einschränkungen für die Wasserversorgung blieben überschaubar.
Gravierender war der Schaden am Straßen-Unterbau. Dort hatte Wasser tagelang aus einem rund sechs Meter langen Riss im Rohr entweichen können. Entsprechend durchnässt war das Erdreich, das im Zuge des Straßenbaus ausgetauscht werden musste. Die auf zwei Wochen veranschlagte Sperrung wurde deshalb bis 14. August verlängert.
Bergens Bürgermeister Günter Ackermann (parteilos) hatte gehofft, der Fernwasserverband würde die Sperrung nutzen, um gleich einen größeren Abschnitt der alten Wasserleitung auszutauschen. „So könnten vielleicht weitere Havarien vermieden werden“, sagte Ackermann und verwies darauf, dass es schon früher Schäden daran gab, die langwierige Sperrungen der B 169 zur Folge hatten. Sein Wunsch blieb unerfüllt. Die weitere Verfahrensweise müsse erst in den Gremien des Zweckverbandes besprochen werden, so die Auskunft von Südsachsen-Fernwasser.
|