VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Zwischen Erträgen und Aufwendungen klafft im Haushalt der Gemeinde Bergen eine Lücke von knapp 58.000 Euro. Zur jüngsten Sitzung legte Kämmerin Ursula Goldhahn den Entwurf des aktuellen Zahlenwerkes dem Gemeinderat vor. Etwas mehr als eine Million Euro zeigt die Aufwendungsseite an. „Wir haben aber die Möglichkeit, das Minus mit dem Basiskapital zu verrechnen“, sagte sie. Somit könne der Fehlbetrag ausgeglichen werden.
Trotz Schieflage gibt es einen umfangreichen Vorhaben-Katalog. Unter anderem wird am Vereinsheim und Bürgerbegegnungszentrum der Hochwasserschutz vervollständigt, für den ausgedienten Gemeindetraktor Ersatz beschafft und für die Feuerwehr neue Ausrüstung. Nachdem der Wunsch viele Jahre auf der Warteliste gestanden hatte, soll das Depot dieses Jahr eine Heizung erhalten. Auch für den Jugendklub ist eine aktuelle Wärmequelle vorgesehen. Weitere Mittel fließen in den Straßen- und Wegebau. Der sogenannte Promilleweg am Harzberg auf Bergener und Schönauer Flur wird befestigt, wobei die Gemeinde einen Anteil von 32.000 Euro an dem etwa 194.000 Euro teuren Projekt aufbringen muss.
Zu den größten Posten gehören die Ausgabe für das Personal. Hier habe es eine Steigerung gegeben, berichtete Ursula Goldhahn und begründete diesen Umstand mit einer veränderten Tarifstruktur. Für die Kreisumlage hat Bergen 188.000 Euro reserviert. Zur Berechnung würden Orientierungsdaten herangezogen und 34 Prozent zugrunde gelegt, erklärte Goldhahn. 139.000 Euro muss die pro Einwohner mit 346 Euro verschuldete Gemeinde als Mitglied an den Verwaltungsverband Jägerswald entrichten.
Die 2015 abgeschlossenen Bauarbeiten an Brücke und Gehweg auf der Poppengrüner Straße gegenüber dem ehemaligen Gasthof Goldener Hahn sind teurer ausgefallen als geplant. Ursprünglich waren 71.500 Euro veranschlagt und 44.000 Euro Fördermittel gewährt worden. Laut Schlussrechnung beträgt die Erhöhung 12.000 Euro. Eine Anfrage aus dem Gemeinderat, ob das Kostenplus nachvollziehbar sei, bejahte Ursula Goldhahn. „Der Gehweg ist länger geworden“, erklärte sie. „Weil das eine Gemeinschaftsmaßnahme ist, haben wir aber keinen Einfluss darauf.“
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