VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Zehn Jugendmannschaften hat der Bergener Sportverein unter seinen Fittichen. Da wird es ausgesprochen eng im Sportlerheim am Bürgerbegegnungszentrum. Umkleidekabinen müssen her. Oder noch besser: ein Anbau für diese Zwecke. Aber der will finanziert werden. Aus eigener Kraft schaffen das die Bergener Freizeitsportler nicht. Eine Anfrage an die Gemeinde brachte jetzt einen Teilerfolg. Man werde den SV Turbine Bergen unterstützen, versicherte Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler) zur jüngsten Gemeinderatssitzung. Ackermanns Offerte: Vereinspräsident Steffen Pfeifer kann während der Bauzeit einen leer stehenden, beheizbaren Rathaus-Raum als Geschäftszimmer nutzen. Damit kam er einer Bitte nach, die Pfeifer an die Gemeinde gerichtet hatte. Auch der Gemeinderat erklärte sich mit diesem Angebot einverstanden. Allerdings sei der Sportlerheim-Anbau weiterhin Vereinssache, sagte Ackermann. Keine Zugeständnisse konnte der Bürgermeister deshalb an anderer Stelle machen. Für den Anbau liegt dem Verein ein Angebot von der Sächsischen Aufbaubank vor. Darin ist von 80 Prozent Förderung die Rede – wenn die Gemeinde in den Jahren 2022 und 2023 jeweils 20.000 Euro Zuschuss gewährt und das umgehend bestätigt. Ein Ding der Unmöglichkeit, positionierte sich Günter Ackermann dazu. „So eine Bestätigung kann keiner von uns geben, weil wir noch nicht wissen, ob es 2022 noch eine Kommunalpauschale gibt“, erklärte der Ortschef. Lediglich 7000 Euro seien möglicherweise verfügbar. Die sind ursprünglich für die Sportplatz-Sanierung reserviert. Und ohnehin müsse der Haushalt nach der Verabschiedung erst noch genehmigt werden. „Kommunale Pflichtaufgaben haben Priorität“, so Ackermann weiter. „Ich will keine falschen Hoffnungen wecken, mich aber auch nicht dagegenstellen. Natürlich ist eine Zusage wichtig, aber die Hausnummer ist zu hoch.“ Daniel Kliegel zufolge soll insbesondere der Jugendbereich des 180 Mitglieder starken und vor 110 Jahren gegründeten Vereins von neuen Kabinen profitieren. Mindestens zwei werden gegenwärtig dringend gebraucht. „Sicher ist das eine hohe finanzielle Belastung für alle Beteiligten, aber wir brauchen eine Lösung“, betonte der Trainer. „Und möglichst eine schnelle.“ Dennoch sei man froh über jegliche Unterstützung.
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