VON LUTZ HERGERT
BERGEN — „Kein Kommentar“, sagte der Bergener Ortschef Volkmar Trapp, als er von „Freie Presse“ zum Ergebnis der Beratung des Gemeinderates am Dienstagabend über die Zukunft Ortes gefragt wurde. „Der Gemeinderat hat mich aufgefordert, dass ich mich nicht zum Inhalt der Sitzung äußeren soll. Es war eine nicht öffentliche Sitzung und es wurden keine Beschlüsse gefasst.“
Das Ortsparlament hatte am Dienstag beraten, wie es mit einer neuen Chance umgeht: Bergen hatte einst gegen den Vogtlandkreis geklagt. Der war dagegen, dass sich die Gemeinde Falkenstein anschließen darf. In der Auseinandersetzung war der Ort gescheitert. Jetzt hatte das Oberverwaltungsgericht Bautzen eine Berufung von Bergen zugelassen.
Ursprünglich sollte die Gemeinde bis heute eine begründete Stellungnahme abgeben, ob sie in Berufung gehen möchte oder nicht. „Wir haben unseren Anwalt beauftragt, die Frist verlängern zu lassen“, sagt Trapp. Das sei passiert. Die Bergener müssen nun bis 26. Juni entscheiden, ob sie in Berufung gehen.
Die Entscheidung soll laut Trapp einerseits „zeitnah und öffentlich“ fallen, andererseits aber nicht unter Zeitdruck zustande kommen. Ursprünglich stand der Beschluss über den Umgang mit der Berufung bereits auf der Tagesordnung der Beratung vom Dienstag. Doch Trapp hatte ihn heruntergenommen. Grund: Die Gemeinde fühle sich vom Verwaltungsverband Jägerswald unter Druck gesetzt, dem neben Bergen Theuma, Tirpersdorf und Werda angehören. „Wir sind der Meinung, dass der Bergener Bürgermeister zur Ratssitzung einlädt und die Tagesordnung festlegt. Das kann nicht der Verwaltungsverband sagen.“
War zuerst das Gründen einer Gemeinde aus allen vier Mitgliedern des Verwaltungsverbandes im Gespräch, zeichnete sich zuletzt eine kleine Lösung ab: der Zusammenschluss von Bergen, Werda und Theuma zu einer Gemeinde, die dann mit Tirpersdorf weiter in einem Verwaltungsverband zusammenarbeitet.
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